April/Mai 2009 - Südostasien Teil 2

Philippinen, Indonesien, Hongkong

Philippinen

Auf dem Flughafen hat uns Michael dann auch schon erwartet. Michael ist auch ein Teilnehmer der Reisegruppe Südostasien Teil 1 von 2006, er war zu der Zeit in „sozialer Mission“ auf dem Bücherschiff Doulos unterwegs ( www.doulos.org ).

 

Nachdem wir unser Hotel bezogen hatten, haben wir uns noch auf den Weg in die „Mall of Asia“ gemacht, dem angeblich größten Einkaufszentrum in Südostasien. Da der Tag mittlerweile auch etwas fortgeschrittener war, war dies eine gute Möglichkeit bei einer Fahrt dorthin mit dem Jeepney, umgebaute Militärjeeps der Amis, noch etwas von Manila zu sehen. Ein Eis und ein Cappuccino in der Hand sind wir vor der Mall an der Uferpromenade entlang geschlendert, um später völlig erschöpft ins Bett zu fallen. Aber bevor wir ins Bett fallen konnten hatten wir gleich das wohl aufregendste Erlebnis des Urlaubs. Mangels Ortskenntnis war es nicht ganz so einfach den richtigen Jeepney zu erwischen der uns in der Nähe unseres Hotels abgesetzt hat. So kam es dass wir irgendwo ausgestiegen sind, das annähernd so aussah wie die Gegend wo unser Hotel sein könnte. Naja, weit gefehlt. Wir sind dann mal drauf los marschiert und sind immer weiter in den tiefen Manilas verschwunden. Es war mittlerweile dunkel und uns war absolut nicht mehr wohl als wir durch eine dunkle Gasse oder fast schon Gosse gekommen sind, wir komisch angeschaut wurden und von den kleinen Kindern teilweise angegrabscht wurden. Wahrscheinlich zu unserem Glück hat sich aber in selbiger Gosse grad ein Polizeiwagen befunden und wir haben uns zielstrebig an den Polizisten gewandt um zu fragen wie wir denn nun zu unserem Hotel kommen. Durch den Kontakt zu dem Polizisten, der uns nur bedingt weiter helfen konnte hat aber immerhin das Interesse der Bewohner an uns nachgelassen und wir haben die nächste Hauptstrasse wohlbehalten erreicht, wo wir uns in einem kleinen Supermarkt noch ein paar Bömbchen San Miguel (1-Liter-Fläschchen Bier) gegönnt haben bevor wir uns in den nächsten Jeepney gehockt haben der uns dann auch an unserem Hotel abgesetzt hat.

 

Am nächsten Tag war dann erstmal ausschlafen angesagt.

 

Während des Frühstücks haben wir dann die weitere Planung für die kommenden Tage gemacht die Michael noch mit uns reisen konnte bevor er zurück musste auf sein Schiff wo er ja nicht zum puren Vergnügen sondern eigentlich zum arbeiten war.

Wir haben uns noch ein bisschen was von Manila angeschaut. Wir waren im Rizal-Park mit dem Unabhängigkeitsdenkmal und sind von dort aus weiter nach Intramuros, dem wahren Ursprung Manilas. In Intramuros gibt es noch einige wenige ursprüngliche Herrenhäuser die auch teilweise besichtigt werden können. Auch die Kathedrale war es wert angeschaut zu werden. Von dort sind wir noch in die alten Verteidigungsanlagen, das Fort Santiago gewackelt bevor wir mit Michael auf sein Schiff sind. Dort haben wir eine Führung bekommen, durch das Schiff, die Lagerräume, den Maschinenraum und haben dann auch dem Treiben beiwohnen können als sie ihre „Verkaufsräume“ für die Öffentlichkeit geöffnet haben.

 

Abends hatten wir noch reichlich Spaß als wir beim essen gesessen sind. Nicht nur weil wir uns gefreut haben auf den nächsten Tag, wo wir uns auf den Weg in Richtung Mt. Pinatubo machen wollten, sondern auch wegen der vielen leicht bekleideten Damen die alle fleißig für sich geworben haben und die nach geheucheltem Interesse von uns eine schöne Abfuhr bekommen haben.

Bevor wir dann ins Bett gegangen sind haben wir uns noch einmal ein paar Bömbchen geholt und haben dann auf dem Zimmer vollends besprochen wie das am nächsten Tag so ablaufen könnte. Letztendlich haben wir uns dann auf ein Taxi geeinigt um nach Angeles zu fahren.

 

Nach einem guten Frühstück am nächsten Morgen wurden wir am Hotel vom Taxi eingesammelt, das uns dann in das ca. 80km entfernte Angeles gefahren hat. Wie soll es anders sein, der ausgemachte Preis hat am Ende dann auch nicht mehr gestimmt, aber wenigstens ging der Preis durch drei und war somit auch bezahlbar.

Ein Hotel war auch recht schnell gefunden und wir haben uns auf den Weg ins Städtchen gemacht. Lohneswert ist anders, aber ein ganz passabler Ausgangspunkt für weitere Trips ins Umland. So sind wir am nächsten Tag auch von Angeles, wo übrigens bis 1991 eine große Militärbasis der Amerikaner war, aufgebrochen in Richtung Mt. Pinatubo. Vielen dürfte dieser Berg doch noch irgendwoher bekannt vorkommen, da sich im Anschluss an seinen Ausbruch 1991 das Weltklima drastisch verändert hat und auch für ein Jahr die Temperaturen weltweit um ein Grad gefallen sind, da so viel Asche und sonstiges Material in die Atmosphäre geblasen wurden. Nicht weiter verwunderlich da der Berg bei dem Ausbruch damals doch ein beachtliches seiner ursprünglichen Höhe eingebüst hat. Auch waren die Verwüstungen im Umland beachtlich und es sterben auch heute nach starken Regenfällen immer wieder Menschen durch die damals abgegangenen Asche- und Schlammlawinen.

Aber für Touristen aus allen Herren Ländern ist der Berg, beziehungsweise sein Krater mit See ein beliebtes Ausflugsziel. Mit einem Jeep sind auch wir bis an den unteren Kraterrand gefahren von wo es noch ein zwei Stunden Fußmarsch durch den Dschungel teilweise in einem Bachbett lang nach oben ging. Der Weg war atemberaubend und wurde trotz diesigen Wetters mit einer genialen Aussicht auf den Kratersee, in welchem wir später noch gebadet haben, belohnt.

Der Abstieg war nicht mehr ganz so einfach, da es zwischenzeitlich mal kurz geregnet hatte und der Weg teilweise extrem rutschig war. Aber bei diesem kurzen Regen sollte es nicht bleiben. Kurz bevor wir unten waren hat der Himmel seine Schleusen geöffnet und es hat nur so geschüttet. Ich war froh dass ich noch mein Regencape eingepackt hatte, so blieb ich, mein Rucksack und ganz wichtig die Kameraausrüstung trocken, was unser Guide und meine zwei Mitreisende Gordon und Michael nicht behaupten konnten. Sie waren durchnässt bis zur Unterhose und waren auch ganz froh als sie endlich im Jeep gesessen sind…

Die Rückfahrt über die Aschefelder war dann auch noch mal ein klein bisschen abenteuerlich, da einige Furten durchquert werden mussten, aber die Bäche durch den Starkregen doch schon deutlich angeschwollen sind und die optimale Fahrspur nicht mehr so genau ausgemacht werden konnte. Aber unser Fahrer hatte alles im Griff und wir sind gut bei Alfonso angekommen, der uns wieder zurück nach Angeles gebracht hat.

 

Ein paar Worte zu Alfonso kann ich mir hier auch mal noch sagen:
Ein lustiger, aber absolut kaputter Typ. Als Hauptberuf betreibt er eine Art Reisebüro, wo man diverse Touren buchen kann, die er dann je nach Lust und Laune selbst begleitet oder weiter vermittelt. Als Nebenberuf vertreibt er alles, was viele Philippinenreisende suchen. Frei nach dem Motto „Sex sells“. Ein blöder Kommentar meines Mitreisenden hat direkt dazu geführt dass wir am nächsten Tag eine sms bekommen haben wo er gleich zwei Damen zum „Verkauf“ angeboten hat. Auch hat er wohl die Lösung gegen Armut gefunden, zumindest gegen seine Armut, wobei man das definitiv nicht öffentlich sagen und schreiben darf. Genauso wenig wie seine Idee wie man die doofen Autofahrer die immer nur total chaotisch durch die Gegend eiern los wird, wobei das auch wirklich eine sehr gute Idee für Deutschland wäre… Auf jeden Fall hat sich der gute Mann beschwert dass seit die Amis weg sind, das Leben nicht mehr so einfach ist, weil die doch sehr gute Kunden von ihm waren und er jetzt pro Monat nur noch 2000Euro verdient, nicht mehr 6000 wie früher, und 2000Euro auf den Philis sollte doch mehr als ausreichend sein. Aber er ist jetzt ja auch viel ruhiger geworden, was vielleicht daran liegt dass er geheiratet hat, wie er meint. Jetzt hat er nicht mehr fünf Freundinnen die alle ständig was von ihm wollen, sondern nur noch eine Frau und zwei Freundinnen.

Eine weitere Sorge von ihm galt den Spritpreisen, weil bei 30ct pro Liter kann er seinen Hummer nicht mehr so oft ausfahren und darum fährt er jetzt hauptsächlich mit seinem Toyota Hillux durch die Gegend, wobei der ja auch schon 3,8Liter Hubraum hat und im Verbrauch nicht weit hinter dem Hummer zurück liegen dürfte. Aber was will man machen…

 

Leider musste uns Michael an diesem Abend wieder verlassen, da seine drei freien Urlaubstage vorbei waren und er zurück auf sein Schiff musste.

Der Gordon und ich sind noch eine weitere Nacht in Angeles geblieben bevor wir am nächsten Tag mit dem Bus nach Baguio gefahren sind von wo aus wir die Reisterassen besuchen wollten. Die Busfahrt dauerte acht Stunden und wir waren ziemlich ko als wir angekommen sind. Wir haben zuerst ein Hotel gesucht bevor wir uns um weiteres gekümmert haben und durch das Städtchen gelaufen sind. Wie wir dann festgestellt haben, haben wir uns total verschätzt was die Weiterfahrt nach Banaue anging. Wir haben nämlich nicht damit gerechnet dass das noch einmal knapp 8Stunden dauern würde. So haben wir dann beschlossen das Hotel, welches natürlich schon bezahlt war nach einer Dusche direkt wieder zu verlassen und uns in den Nachtbus nach Banaue gesetzt. Dort sind wir am nächsten Morgen um kurz nach sieben angekommen und es ging nach einem Frühstück mit gigantischem Ausblick in die Berge direkt weiter. Dieses Mal wieder mit einem Jeepney, über Stock und Stein, weil Strasse konnte man das nicht nennen. Diese Fahrt dauerte weitere knapp zwei Stunden und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Vom Parkplatz aus ging es dann zu Fuß weiter zu den Reisterassen von Batad und zu einem Wasserfall unterhalb des Dorfes. 750Höhenmeter auf 4km Wegstrecke, erst nach unten und später wieder rauf.

Die Wanderung war anstrengend, aber wurde mit einem überwältigenden Blick auf das Weltkulturerbe belohnt. Auch wurde die Giftschlange die unseren Weg gekreuzt hatte keine Gefahr für uns, ein paar Einheimische haben sich mutig auf sie gestürzt und in die Flucht geschlagen.

Nach stundenlanger Wanderung in praller Sonne haben wir es dann endlich wieder bis zum Jeepney geschafft der uns dann zurück nach Banaue geschüttelt hat. Dort angekommen haben wir uns erstmal nach einer Möglichkeit zum duschen umgehorcht, war wirklich nötig nach dem „Spaziergang“. Das erste Loch wo uns angeboten wurde, war wie gesagt ein Loch. Dann hat unser Jeepneyfahrer aber eine andere Möglichkeit gefunden und wir durften im Gerichtssaal von Banaue duschen. Warmwasser Fehlanzeige, ebenso eine vernünftige Dusche, aber das ist eben der Standard dort sich mit einer Kelle das eiskalte Wasser über den Kopf zu schütten.

Wir haben dann noch ein frühes Abendessen im gleichen Restaurant wie morgens unser Frühstück eingenommen bevor wir uns wieder in den Nachtbus gesetzt haben um zurück nach Baguio zu fahren. Dort sind wir dann aber schon mitten in der Nacht angekommen und haben Gott sei Dank noch im Bus bleiben können wo wir dann noch ein bisschen geschlafen haben bevor wir in den nächsten Bus umgestiegen sind mit dem es wieder zurück nach Angeles und weiter nach Subic ging. Dort wollten wir noch einen Abend am Strand verbringen, was aber nicht wirklich von Erfolg gekrönt wurde. Das Hotel teuer, der dazugehörige Strand dreckig, wirklich schön wäre es wohl erst ne ganze Ecke weiter draußen auf der Halbinsel geworden, aber das hat es uns mangels Zeit einfach nicht gereicht.

Wir haben aber die Zeit genutzt um unsere Wäsche waschen zu lassen und uns einfach ein bisschen auszuruhen da die letzten drei Tage doch sehr anstrengend waren. Und da das Hotel ja etwas teurer war als es unser Budget zugelassen hat, ging das relaxen in unserer klimatisierten Luxussuite hervorragend.

 

Am nächsten Tag sollte es weiter gehen nach Mindanao. Also haben wir uns nach einer Möglichkeit umgehört um nach Manila auf den Flughafen zu kommen. Taxi war teuer, Bus hat nicht geklappt mit den Verbindungen. Also haben wir Alfonso angerufen ob er uns fährt. Er hat uns das zwar nicht billiger anbieten können, dafür waren wir sicher dass es bei dem Preis bleibt und alles funktioniert. So sind wir am neunten Tag unserer Reise mehr als pünktlich auf dem Flughafen gestanden um unseren Weiterflug auf die zweitgrößte Insel der Philippinen (nach Luzon, der Hauptinsel) anzutreten.

Ein paar Stunden später sind wir dann in der flächenmäßig angeblich größten Stadt der Welt, Davao City, gelandet. Wir wurden, wie überall, gleich von reichlich Taxifahrern in Empfang genommen, die natürlich allesamt die billigsten überhaupt waren. Und wie soll es anders sein, kaum ein paar Meter weg vom Flughafengebäude wurden die Taxis auch schon etwas billiger. Da wir aber doch schon einen langen Tag hinter uns hatten, haben wir uns dann auch gleich in die Stadt fahren lassen und haben dort ein recht billiges Hotel bezogen, bevor wir uns im gegenüberliegenden Einkaufszentrum via Internet versucht haben schlau zu machen was denn so ein Mietwagen kosten würde.

 

Nach einer großen Portion Schweinefleisch vom Grill haben wir uns in die Kühlen Räumlichkeiten unseres Hotelzimmers zurück gezogen und besprochen wie es die nächsten Tage ungefähr weiter geht.

 

Nach einer ruhigen Nacht, einem köstlichen Frühstück in einem der vielen Straßencafes ging es los den Mietwagen abholen. Unser Gepäck verstaut und "Feuer frei" in das Verkehrschaos von Davao gestürzt. Schlimmer wie in vielen anderen Städten die ich gesehen hab, und die Beschilderung war so dass man eigentlich ohne Ortskenntnis nicht aus der Stadt gefunden hat. Selbst ein Stadtplan hat wenig geholfen, da Straßennamen an den wenigsten Kreuzungen angebracht waren. Selbst an der Tankstelle wo wir letztendlich gefragt haben konnte man uns nicht wirklich helfen, vielleicht auch mangels Sprachkenntnis der einheimischen Bevölkerung. Allerdings hatten wir das Glück dass uns beim verlassen der Tankstelle ein Man angesprochen hat und gefragt hat ob er helfen könne. Wir haben ihm unsere Situation geschildert und er hat gemeint dass er auch diese Richtung fährt und er uns den Weg soweit zeigt dass wir wenigstens aus dem Stadtgebiet raus finden. Das hat dann auch soweit ganz gut geklappt und wenig später waren wir auf freier Strecke auf dem Weg nach Norden – Surigao war das Ziel.

Die Fahrt dauerte wesentlich länger als gedacht und wir haben trotz relativ guter Straßen fast neun Stunden für die rund 350km lange Strecke gebraucht. Aber durch das Treffen mit „World Vision“ welches am nächsten Tag stattfinden sollte war wenigstens das Hotel schon vorgebucht  und wir konnten uns gleich frisch machen bevor wir losgezogen sind um Bier und etwas zu essen zu suchen.

 

Das Treffen mit „World Vision“ am nächsten Tag lief alles andere als organisiert ab. Das Patenkind von Gordon war mit seiner Mutter und zwei Betreuern bereits im Hotel und wir haben sie zum Frühstück getroffen. Die anfängliche Beklommenheit auf allen Seiten war deutlich zu spüren und diese ließ auch über den Tag hinweg nicht nach. Wie schon erwähnt war leider nichts für den Tag organisiert wie versprochen, und so hat es uns zuerst in die verschiedenen Büros von World Vision verschlagen. Es konnten Fragen gestellt werden, aber auch Gordon war nicht vorbereitet und so war es mehr ein gegenseitiges Anschweigen als ein Informationsaustausch was stattgefunden hat. Es wurde uns dort nur das Team vorgestellt bevor wir dann auf meinen Vorschlag hin eine Höhle angeschaut haben. Dies wollte ich sowieso machen, war aber über die Hilfe im auffinden der selbigen doch recht dankbar. Die Höhle selber war nämlich ziemlich versteckt weit hinten drüben gelegen, und es war auch ratsam diese nur mit einheimischen Guides zu betreten da es natürlich nicht wie man es von Europa kennt komplett touristisch erschlossen war. Der Eingang war schon sehr schwer zu finden und der Abstieg noch viel schwerer, es war stockfinster, aber unsere Guides hatten eine uralte aber funktionierende Benzinlampe dabei welche für ausreichend Licht, zumindest in einem Kreis von ca. 5-8Meter, sorgte.

In der Höhle selbst gab es beeindruckende Kalk-Tropfsteinformationen zu bestaunen, die leider nicht fototechnisch festgehalten werden konnten, da ein Stativ für längere Belichtungszeiten nicht vorhanden war. Auch war das Gekreische der Fledermäuse unglaublich, und ich glaube ich hab Wochen später in Deutschland noch die Fledermauskacke an meinen Sandalen hängen gehabt, hehe…

Ein weiterer Tagespunkt war eine spontane Idee von einer Begleiterin die aus einem der Büros noch mit gekommen ist. Wenn ich ehrlich bin habe ich keine Ahnung wie das Nest hieß, es war aber eine kleine Siedlung mitten in den Mangrovenwäldern an einer Flussmündung nicht weit von Surigao City entfernt. Dort haben wir eine kleine Bootstour gemacht und wollten eigentlich in einem neuen Hotel, dass ebenfalls auf Stelzen gebaut wurde etwas zu Mittag essen, aber leider war die Küche noch geschlossen. Also haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht wo wir uns dann später in einem anderen Restaurant in der Stadt ein Mittagessen bestellt haben.

Nach dem Mittagessen sind wir erstmal zurück ins Hotel wo jeder tun und lassen konnte was er wollte, zu deutsch, wir haben Siesta gemacht, und uns von der schwülen Hitze erholt.

Abends haben wir uns dann noch einmal mit World Vision und dem Patenkind getroffen und sind entlang der Uferpromenade gelaufen bevor wir uns im Hoteleigenen Restaurant zum Abendessen hin gesetzt haben. Das Patenkind und Mutter gingen dann auch relativ zeitig ins Bett, und wir haben uns noch mit den Betreuern unterhalten und ein paar Bierchen gezischt bevor wir dann auch ins Bett abgewandert sind und nach einer kurzen Besprechung für die nächsten Tage geschlafen haben.

 

Nach einem weiteren gemeinsamen Frühstück mit World Vision und dem Patenkind, haben wir unsere Sache gepackt und haben uns auf den Rückweg nach Davao gemacht. Da die zwar relativ kurzen Strecken doch viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen haben wir darauf verzichtet den Norden von Mindanao mit unglaublich schönen Badeseen, Landschaften und auch beeindruckenden Ananasplantage von Del Monte die zu den weltweit größten gehören zu besichtigen, da unsere Zeit LEIDER doch sehr begrenzt war.

Dafür war die Rückfahrt ein wahrer Zauber für die Augen. Bestes Wetter unglaubliche Aussichten über die grüne Insel die Gott sei Dank noch nicht so von der Abholzung und Rekultivierung mit Palmen für das "ökologische" Pflanzenöl für die westliche Welt betroffen, aber doch akut bedroht ist. Ich finde es eine Schande dass die Politik vermittelt dass man mit Pflanzenöl insbesondere Palmöl so ökologisch ein KfZ betreiben kann und dabei verschweigt was für ein Ökosystem dafür sterben muss.

 

Wieder in Davao angekommen haben wir das selbe Hotel bezogen wie in unserer ersten Nacht, da es günstig war und zentral gelegen einen guten Ausgangspunkt für weitere Stadtbegehungen bot. Leider kam hier mal wieder die Bequemlichkeit meines Begleiters durch, weswegen wir mal wieder nicht mehr allzu viel unternommen haben an diesem Abend.

 

Für den nächsten Tag war geplant dass wir solange wir das Auto noch haben ein bisschen das Umland von Davao unter die Lupe nehmen. So war ein Punkt die Besichtigung der Eagle-Farm. Dort wird versucht der zweitgrößten Adlerart, dem Philippine Eagle, das überleben zu sichern. Es gibt nur noch gut zwei dutzend von diesen Tieren und eine Zucht ist sehr schwierig da nur alle zwei Jahre ein einziges Junges pro Paar als Ei geboren wird. Aber auch andere Adlerarten werden dort gezüchtet und gezeigt, und die Philippinen würden für viele von ihnen einen idealen Lebensraum darstellen.

 

Der Weg zum Apo, der höchsten Erhebung der Philippinen mit fast 3000Meter war mangels vernünftigen Kartenmaterials für uns nicht zu finden und wir sind dann gegen Mittag wieder zurück ins Stadtgetümmel um das Auto abzugeben. Was wie wir dann festgestellt haben ein Fehler war, da wir abends dann ein Taxi gebraucht haben um nach Jacks Ridge zu kommen. Auch wenn das Essen dort oben eine absolute Katastrophe war, obwohl sowohl Einheimische als auch Reiseführer was anderes behauptet haben, so war die Aussicht über das nächtliche Davao einfach gigantisch! Aber, ich hatte leider meine Kamera nicht dabei, so müsst ihr halt selber hin fahren um das genießen zu können…

 

Der Stadtrundgang konnte vor Jack’s Ridge aber dann trotzdem noch stattfinden, auch wenn er mal wieder viel zu klein ausgefallen ist, mpf…

 

Für den nächsten Tag war nicht mehr viel geplant, da wir mittags um zwei am Flughafen sein mussten, da unser Flieger zurück nach Manila ging um von dort aus direkt im Anschluss weiter nach Indonesien zu fliegen. Ja ja, hätte, sollen, wollen, dieser Tag ging wirklich kräftig in die Hose. Unser Flieger nach Manila hatte knapp drei Stunden Verspätung, was zur Folge hatte dass wir unseren Anschluss nach Jakarta nicht erreicht haben und uns somit auch der Anschluss von Jakarta nach Yogyakarta entging. Nach langen Diskussionen am Flughafen, wurden wir abends um halb zehn mit zirka 15 anderen Betroffenen ins Heritage Hotel gefahren um dann am nächsten Tag nach Jakarta zu fliegen, und das alles nur wegen 15-25Minuten wo der andere Flieger hätte warten müssen.

Dafür haben wir in gutes Bett gehabt anstelle der Flughafensitze, die durften wir noch früh genug testen. Und es gab ein richtig gutes Abendessen, das Buffet in so einem 5-Sterne-Hotel hat schon was, und das Frühstück am nächsten Morgen war auch nicht zu verachten.

Wir sind dann mittags um kurz vor zwölf in Jakarta gelandet wo wir dann von einem Mitarbeiter von Philippine Airlines in Empfang genommen worden der bereits den Anschlussflug für uns nach Yogyakarta soweit organisiert hatte. Das Geld dafür mussten wir zwar vorstrecken haben es aber natürlich von Philippine Airlines zurück erstattet bekommen da sie es verbockt hatten mit unseren Flügen. Leider habe ich von dem Geld nichts mehr gesehen, da mein Gutster Gordon nach Rückkehr in Deutschland den notwendigen Papierkram nicht erledigt hat um das Geld zurück zu fordern, was am Flughafen in Hamburg ein kleines gewesen wäre. Tja, man lernt nie aus.