2015-16 - The Long Way Down-Under
Zur Einleitung kann ich hier ja mal ein bisschen erzählen wie alles begann. Da ich die letzten Jahre kaum Urlaub nehmen konnte und sehr viel Zeit der Firma gewidmet habe, war der Entschluss gefasst nachdem ich meine neue Hüfte bekommen hab endlich mal wieder richtig Urlaub zu machen. Also so wie nach meiner Weiterbildung 2006 als es mich unter anderem nach Neuseeland verschlagen hat. Dann war es soweit. Der Job war beendet und ich lag auf dem OP-Tisch. Für die Heilung wollte ich mir definitiv Zeit lassen, aber die Zeit konnte man natürlich nutzen und an die Planung gehen. Die Reisen durch Europa mussten ja irgendwie zwischen den Festivals untergebracht werden, und auch so steckt da ja ein bisschen Planung drin, auch wenn ich doch ziemlich planlos unterwegs war. Um die Kosten für notwendiges Material etwas zu drücken war natürlich auch die Suche nach Unterstützern ganz weit oben auf der to-do-Liste. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich für das hervorragende Material der Firma Touratech bedanken. Und natürlich geht auch mein Dank an die Reifenwerke in Heidenau, welche mir die für solche Touren besten Reifen zu sehr guten Konditionen zur Verfügung stellt.
Und auch meine neue Internetpräsenz wollte gestaltet und mit Leben gefüllt werden. Und so habe ich viel Zeit am Computer verbracht wenn ich nicht gerade mit Physiotherapie beschäftigt war. Während dieser Zeit habe ich auch meine Forumsaktivitäten wieder etwas erhöht und bin dabei über eine Suchanzeige gestolpert wo ein Mitfahrer in den Iran gesucht wurde für August bis September. Prima dachte ich, ein Reiseleiter und nochmal zwei Monate länger Urlaub. Leider musste die Abfahrt von der anderen Seite vorgezogen werden, was dann voll mit meiner Nordrunde kollidiert ist, schade. Aber, dadurch kam ein Kontakt mit einem Schweizer zustande. Ein paar emails später haben wir uns dann am Motorradtreffpunkt Hegaublick verabredet um nähere Details zu besprechen. Dabei kam dann heraus dass die Reise des Schweizers nicht in den Iran und zurück geht sondern weiter. Einmal rundherum halt. Puh! Kurz verdaut und gesagt dass ich mitkomme. Allerdings eben mit der Einschränkung dass mir das Geld vermutlich so gegen Australien ausgehen dürfte. Dies hat den weiteren Planungen aber keinen Abbruch getan und im ständigen Austausch auch während meiner Europareise wurde geklärt was so alles gebraucht wird. Bei meinem Zwischenstopp nach Italien und Balkan habe ich dann meinen Babysarg alias Topcase in Auftrag gegeben welcher mir geschickter erschien wie eine Rolle, welche man aber natürlich trotzdem mitnehmen kann.
Die notwendigen Visa wollten wir dann aufgrund deren begrenzter Gültigkeit jeweils im vorherigen Land auf den Botschaften beantragen, zumindest die welche man vorher benötigt und nicht online oder an der Grenze bekommen kann. Das Carnet de Passage noch beim ADAC beantragen und dann kann es langsam losgehen. Naja, fast. Vor Start meiner Reise im April habe ich ja mein Getriebe gewechselt. Aber von Beginn an war ein seltsames rasseln zu hören, welches dann auch stärker wurde und kurz vor Abfahrt dann so unangenehm laut war dass mir das Risiko mit Getriebeschaden liegen zu bleiben einfach zu groß war. Und so kam es dass ich nach rund 28.000km schon wieder das Getriebe getauscht habe. Gut wenn man immer Reserve hat, eigentlich wollte ich das ja für mein Scrambler-Projekt verwenden, aber jetzt hat es erstmal Reiseeinsatz. Und dann war es endlich soweit – Abfahrt, endlich Urlaub. Hatte ich ja schon lange nicht mehr. Und was ich so erlebe, könnt ihr dann auf den folgenden Seiten vielleicht wie gewohnt live miterleben.
Viel Spaß und bis Frühling 2016 in Good Old Germany wo der neue Job bereits auf mich wartet.
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