2015-'16 - Myanmar und Thailand
Zum dritten Mal bin ich jetzt in Südostasien angekommen. Auf dem Landweg wäre das doch nochmal was anderes gewesen wie wenn man sich einfach in den Flieger setzt.
Aber die Inder haben mir hier einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich freue mich trotzdem sehr darauf Myanmar, Thailand und Malaysia mit dem Motorrad zu erfahren.
Also wünsche ich weiterhin viel Spaß beim lesen. Und wie immer sind Kommentare und Anregungen herzlich willkommen.
Und weil es so schön war, gibt es auch hier als Einleitung meine Ausreise aus dem letzten Kapitel als Einreise in das nächste.
24.12.2015 – Doha bis Bangkok (ganz viele Flugkilometer)
Kaum in Doha, auch im Transit noch eine Kontrolle des Gepäcks auch wenn sich mir der Sinn nicht ganz erschließt. Nun denn, immerhin war das Boarding-Gate nur ein paar Minuten entfernt. Und umso erstaunter war ich als da ein schöner neuer A380 wartete. Da bin ich mal gespannt. Aber ich war so müde, da ist selbst der Rundgang durch das Riesenteil ausgefallen. Pünktlich um 12 Uhr mittags in Bangkok gelandet und um zwei war ich im Hostel. Jetzt heißt es mal wieder warten bis das Motorrad da ist. Aber ich kann mich ja noch um das Visum für Myanmar kümmern, da fehlt mir aber noch die Routenbeschreibung die ich hoffentlich auch noch kommt im Laufe der nächsten Tage. Jetzt hol ich mir erstmal ein Bier und feiere Weihnachten. Die Weihnachtsfeier vom Hostel findet erst morgen statt.
25.12.2015 – Bangkok (0km)
Ankommen, war angesagt. Die erste Nacht in Bangkok war viel zu kurz, viele neue Leute kennen gelernt und einfach Spaß gehabt, und auch Bier. Großartig bewegt habe ich mich aber nicht. Kaum aus dem Hostel raus gekommen. Und das war dann auch im Großen und Ganzen der Tag. Abends hat das Hostel zum Weihnachtsessen eingeladen und ein großes BBQ angerichtet. Was Weihnachtsüblich in einer ungeheuren Schlemmerei geendet hat, und mit Bier.
26.12.2015 – Bangkok (0km)
Die Nacht war nicht viel erholsamer als die letzten beiden, und zu allem Überfluss bahnt sich da auch ein Schnupfen an. Also
Hitze schön und gut, aber die schnellen Wechsel zu den auf Gefrierpunkt heruntergekühlten Räumen schafft mich einfach. Naja, wird schon gehen. Am Nachmittag ging es dann zum Chatuchak-Markt, dem größten Freiluftmarkt in Asien. Ein bisschen drüber schlendern und ein Bierchen und schauen. Irgendwann war der Hunger dann da und die Lust auf ein echtes Schnitzel groß. Also ging es dann in die nächste Mall, naja, die nächste war es nicht, aber die größte – Terminal 21. Schnitzel mit Reis und Soße, war sehr lecker, leider gab es keine Spätzle, als Schwabe fehlt das einem dann doch irgendwann mal. Tja, nach dem essen war es dunkel, Zeit für Bier. Schon wieder, wir müssen aufhören weniger zu trinken. Eindeutig.
27.12.2015 – Bangkok (0km)
Gestern bin ich schon wieder erst heute ins Bett. Wo soll das nur enden? Aber das Ssonntägliche Frühstück mit Spiegelei und Toast war doch nahrhaft genug als das man voll durchstarten kann. Mittlerweile ist es früher Nachmittag und ich habe voll durch gestartet und mein Laptop auf die Terrasse gezerrt wo ich jetzt sitze und Berichte schreibe. Und viel mehr wird heute auch nicht mehr passieren. Voll durchgestartet eben.
28.12.2015 – Bangkok (0km)
Das Visum für Myanmar muss noch besorgt werden. Nun gut, dann will ich mal los. Einmal quer durch die Stadt bis zur Visastelle. Und dann warten. Es waren ja nur 25 Leute vor mir. Aber ging dann doch erstaunlich schnell bis ich an der Reihe war. Um halb eins war ich wieder draußen, ab halb vier kann ich es abholen. Da ich ja leicht erkältet bin mache ich mich auf den Weg zurück ins Hostel. Um zwei dort angekommen hab ich mir so gedacht dass das ja nun nicht unbedingt sinnvoll war, in einer Stunde muss ich wieder los um meinen Pass mit Visum wieder abzuholen. Naja, ein bisschen ausruhen hat es noch gereicht bevor es wieder los ging. Und tatsächlich, das Visum klebt fix und fertig im Pass. Wenn das nur immer so einfach gehen würde. Ich muss noch schauen ob es bei der Rückkehr nach Thailand ein Visum „on arrival“ gibt. Gerüchten zufolge ist das nicht an jedem Grenzübergang möglich. Aber das mach ich morgen, für heute bin ich gerädert. Ab ins Bett und gesund werden.
29.12.2015 – Bangkok (0km)
Frühstücken und meinen indischen Freunden in Abu Dhabi auf den Senkel gehen war der erste Plan für heute. Kein ganz schlechter. Aus organisatorischen Gründen hab ich mir dann am frühen Nachmittag noch ein neues Handy mit lokaler SIM-Karte besorgt, und aus dem frühen Nachmittag wurde ein später Nachmittag. Und dann kam am Abend doch tatsächlich die Meldung „Motorrad im Flieger“ – yeah. Darauf gibt es ein Bier. Prost.
30.12.2015 – Bangkok (0km)
So, ohne Frühstück muss ich los. Es hat sich gestern noch herausgestellt dass der Einreisestempel nicht ausreicht um das Motorrad aus dem Zoll aus dem Zoll zu
bekommen. Mist, verdammter. Auf zum "Immigration Office" wo ich mein Visum
angeblich ändern lassen kann. Aber das war ein Satz mit x, nämlich gar nix. Nochmal Mist. Also, erstmal den Agenten aufsuchen der mir mit den Zollformalitäten hilft und mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden. Aber alles bitten und betteln hilft nichts, da sitzt wohl ein Paragraphenreiter als Chef im Cargo und da wird streng nach Vorschrift gearbeitet. Ist ja nicht so verkehrt, eigentlich, aber dann sollte das vereinfacht werden und eine Einfuhr der Fahrzeuge ebenfalls über das Carnet geregelt werden. Nun denn. Es hilft alles nichts. Ich muss raus aus Thailand um das Visum zu beantragen. So schnell geht der Nachmittag dahin wenn man sowas organisieren muss. Und vor dem 04.01. passiert sowieso nichts. Ein Ärgernis, aber nicht zu ändern. Und wer ist Schuld? Genau, die Inder, weil die uns das Visum nicht gegeben haben. Bei Landeinreise ist das alles kein, beziehungsweise nur ein kleines Problem. Darauf gibt es erstmal ein Frustbier. Prost.
31.12.2015 – Bangkok bis HuaHin (200km im Minivan)
Hm, da saß ich beim Frühstück und hab überlegt was ich tun soll heute. Eine Einladung aus HuaHin zum Spätzle essen kam da wie gerufen. Also kurz das nötigste zusammen gepackt und ab zum Minivan-Bahnhof. Für ein Apfel und ein Ei, also knapp 4 Euro für 200km ist ja ein Witz. Kaum unterwegs dann eine schreckliche Nachricht. Der Strom ist weg und das Bier wird nicht kalt. Dann wollten wir uns wenigstens mit kaltem Bier vom Supermarkt versorgen, aber auch da war der Strom weg und das Bier auch nicht mehr so wirklich kalt, scheint ein größeres Problem zu sein. Vor lauter tratschen hat mein schwäbischer Gastgeber fast vergessen die Spätzle zu machen, aber immerhin war der Strom irgendwann wieder da und wir konnte weiterhin kühles Bier genießen. Viel zu spät ging es dann ins Bett. Aber ich bin einfach noch nicht ganz gesund.
01.01.2016 – HuaHin bis Bangkok (200km im Minivan)
Sowas wie ausschlafen, puh, aber um halb neun war ich wieder munter. Naja, munter war ich nicht, aber
schlafen konnte ich
auch nicht mehr. Also widmen wir uns einer anderen Kultur die in den letzten Wochen deutlich zu kurz gekommen ist – Kaffee. Als wir dann genug Kaffee hatten wollten wir frühstücken gehen, aber eigentlich war schon Zeit zum Mittagessen. Und dann war es auch schon wieder fast Zeit für mich aufzubrechen. Mit dem Zug wollte ich zurück nach Bangkok, aber der war aus welchen Gründen ausverkauft. Tja, dann halt wieder Minivan. Um kurz nach acht war ich wieder im Hostel und konnte noch ein paar Reste des Neujahrs-BBQ ergattern. Leider ereilte mich an diesem Tag auch noch eine sehr traurige Nachricht da mein Opa gestorben war.
02.01.2016 – Bangkok bis Vientiane (Flug und Minivan)
Um kurz nach zwölf sollte mein Flug nach Udon Thani gehen, von wo aus ich dann noch mit dem Minivan nach Vientiane fahren muss. Dort muss ich ja ein reguläres
Touristen-Visum für Thailand beantragen. Die Ursache dafür ist in der Chefin des
Zoll zu finden. Sie fordert Dienst nach Vorschrift, und da steht dass man Fahrzeuge nur nach Thailand darf wenn an ein reguläres Touristen-Visum hat. Dies gilt auch für die temporäre Einfuhr. Das Carnet de Passage ist hier nutzlos. Diese Art von Problem stellt sich weder am Seehafen noch bei Landeinreise, daher war die Recherche darüber wohl nicht ganz einfach, wobei Berichte aus vergangenen Jahrzehnten durchaus darauf hingedeutet haben. Aber wer kann denn ahnen dass was andernorts lange überholt ist, aufgrund einer Paragraphenreiterin ausgerechnet am Flughafen noch Gültigkeit hat. Tja, morgen dann mal schnell ein Tag die Stadt anschauen, Montag Visum beantragen und hoffentlich abends gleich wieder zurück nach Bangkok dass wir uns an den weiteren Papierkrieg machen können. Ein Bierchen am Mekong wäre noch schön gewesen, aber da gabs keins, also hab ich das halt aufs Hotel verschoben wo ich dann auch gleich mal wieder Berichte schreiben kann.
03.01.2016 – Vientiane (0km)
Heute war ein bisschen Kultur dran. Da das Frühstück aber nicht so üppig war wie das in Bangkok erst nochmal ein bisschen relaxen. Dann ging es mit dem TukTuk zum
“goldenen Tempel“ That Luang. Also irgendwie könnte der mal wieder nen neuen
Anstrich vertragen, noch zwei Jahre und der kann umbenannt werden in grüner Tempel weil er vermoost ist. Auf dem Rückweg noch schnell bei der thailändischen Botschaft vorbei um mich von den Öffnungszeiten zu vergewissern. Da immer noch der Wisch mit den Weihnachtsferien im Schaukasten hing, hoffe ich mal dass die morgen auf hat. Sonst hab ich echt ein Problem. Weiter ging es zum Triumphbogen von Vientiane. Mit den ganzen Türmchen oben drauf soll der sogar höher sein wie der in Paris. Aber ansonsten ist das Betonmonster nicht annähernd mit dem in Paris zu vergleichen, auch wenn ich den selbst noch nicht gesehen habe. Der Besuch des alten Holztempels Sisaket ist aufgrund der Öffnungszeiten dann ausgefallen. Aber da habe ich bestimmt morgen nochmal Zeit solange ich aufs Visum warte.
04.01.2016 – Vientiane (0km)
Mal wieder früh aufstehen um zeitnah auf der Botschaft zu sein um das Visum zu beantragen. Dort angekommen war ich dann doch etwas überrascht. Da sitzen schon rund 100 Leute vor mir und warten. Das kann ja heiter werden. Aber als um halb neun dann der Schalter geöffnet wurde ging es doch recht fix. Die Formulare konnte man während des wartens ausfüllen
und dann durfte man eigentlich nur noch den Pass mit dazu abgeben, bekam eine Nummer und darf am nächsten Tag wieder kommen. Und mit Nummer 81 hatte ich gar nicht so schlecht geschätzt wie viele Leute da vor mir sitzen. Um halb zehn war ich eigentlich schon wieder draußen. Zurück im Hostel habe ich mich dann um die Rückreise nach Bangkok gekümmert. Nachtbus oder doch lieber Flug und wieder gemütlich ausschlafen in Bangkok vor dem Behördenstress. Ich habe mich dann für den Flug entschieden. Der Bus von Vientiane über die Grenze bis Udon Thani noch, naja, das wird zeitlich schon klappen. Am Nachmittag gab es nochmal ein bisschen Kultur in der Stadt, wollte mich einfach nicht zu mehr motivieren. Und dann war auch der Tag irgendwann gelaufen.
05.01.2016 – Vientiane bis Bangkok (Bus, Taxi, Flug)
Tja, was macht man denn den ganzen morgen. Das Visa kann ich erst um halb zwei abholen. Irgendwie ging die Zeit dann doch rum und um kurz vor zwei hatte ich mein Visum. Nochmal zurück ins Hostel weil ich verplant hatte das Flugticket gleich auszudrucken und dann ging es los. Der Bus fuhr pünktlich und dann kam die Ausreise. Aber wie das halt immer so ist, auf irgendwen wartet man immer. Diesmal auf ein Pärchen das lieber im zollfrei einkaufen geht als zurück zum Bus zu kommen. Als sie dann endlich da waren ging es zurück über die Friendship-Bridge nach Thailand. Aufgrund der Verzögerungen vorher waren jetzt drei Busse da gestanden die jeweils 50 Personen zur Einreise nach Thailand dabei hatten. Ich sah meinen Flug schon ohne mich abheben. Als ich dann endlich um kurz vor halb sechs meinen Einreisestempel im Pass hatte, und immer noch Leute aus dem Bus weit hinten in der Reihe sah, habe ich mich beim Busfahrer abgemeldet und ein Taxi genommen. Vielleicht reicht es ja noch wenn sie den Check-in-Schalter nicht ganz pünktlich zu machen. Eine knappe halbe Stunde vor Abflug war ich dann tatsächlich am Flughafen, da hat der Taxifahrer ordentlich Gas gegeben. Tja, und wie soll es anders sein, der Flug hatte Verspätung. Als ich endlich im Hostel war meinem Agenten noch schnell die restlichen Dokumente mailen dass morgen alles glatt läuft wenn ich das Motorrad aus dem Zoll holen will. Endlich mal wieder mit Parvane telefonieren und dann war ich froh als ich endlich ins Bett konnte.
06.01.2016 – Bangkok - Flughafen bis Bangkok Hostel (54km)
Mist, so ein lästiges Moskito hat mich die Nacht nicht wirklich schlafen lassen und ich war ziemlich zerstochen. Dabei mögen mich die Biester doch gar nicht, aber was solls. Kurz frühstücken und ab zum Flughafen. Wollen wir das beste hoffen. Um
kurz nach zehn ging es los mit dem Papierkram. Und ohne den Agenten wäre ich wirklich aufgeschmissen gewesen. Im Custom-office war alles nur in Thai angeschrieben und ich hätte wohl Stunden gebraucht mich überall durchzufragen. Die Organisation war hervorragend, die Papiere vollständig und um halb zwei war großes auspacken angesagt. Noch schnell wieder alles grob zusammen setzen und um drei war ich auf dem Motorrad gesessen auf dem Weg ins Hostel. Raus aus den warmen Klamotten und mich daran gemacht alles ordentlich und neu zu verzurren und zu verpacken. Um fünf war alles erledigt. Feierabend. Auch wenn ich nicht ganz sicher bin, was tatsächlich an Kosten angefallen sind und was sich der Agent eingesteckt hat, so war ich ob seiner Hilfe doch sehr froh.
07.01.2016 – Bangkok Mechaniker und zurück (22km)
Als ich das Motorrad gestern vom Zoll abgeholt habe waren sie wieder da, die Anlasserproblemchen wie sie in Dubai schon aufgetreten waren. Ein bisschen orgeln und sie lief aber dann doch. Trotzdem wollte ich das anschauen lassen und habe von Jörg den entscheidenden Tipp bekommen wo ich das machen lassen kann. Also ging es erstmal quer durch die Stadt zur
Schrauberbude. Das Öffnen des Anlassers brachte aber doch noch einen größeren Schaden zutage als gedacht weswegen ich das Motorrad erstmal dort gelassen habe. Abholung heute mittag um fünf. Nicht nur dass das Zahnrad nach 22 Jahren nicht mehr sauber ausgerückt ist, auch waren zwei Magnete vom Anlassermotor selbst lose. Aber alles kein Problem für den geübten Schrauber und als ich um kurz vor fünf wieder in der Werkstatt war, stand die Kiste schon abfahrbereit da, und das zu einem absolut fairen Preis. Dafür hätten sie bei BMW wahrscheinlich nicht mal nen Termin gemacht. Abends kam dann Jörg noch auf ein Bier vorbei, und irgendwie war es viel zu spät als ich um kurz vor zwei ins Bett gegangen bin. Aber an Schlaf war nicht zu denken, mit meinen Gedanken war ich viele tausend Kilometer weiter westlich bei meiner Parvane.
08.01.2016 – Bangkok bis Lom Sak (385km)
Die letzten Reste noch zusammen packen und dann kann es losgehen. Schon wieder zwei Wochen Pause gehabt. Es sieht nach Regen aus, musste ja sein, war ja jetzt schließlich zwei Wochen sonnig wo ich nicht gefahren bin. Und pünktlich zum Frühstück hat es dann tatsächlich geregnet. Aber hat schnell wieder aufgehört und los gings. Jörg hat mir gestern noch gesagt wie ich am besten fahren soll und so war das kein Problem aus dem Wirrwarr der Stadt hinauszukommen. Jörg hat aber auch erzählt dass es erstmal ziemlich ätzend wird, denn die interessanten Strecken fangen alle erst 400km weiter nördlich von Bangkok an. Nun denn. Auf in den Kampf, und um fünf hab ich dann auch ein Hotel bezogen. So stur geradeaus ist auch anstrengend und ermüdend und ich hatte ja gestern schon nicht viel geschlafen. Feierabend.
09.01.2016 – Lom Sak bis Nan (395km)
Es war irgendwie frisch heute morgen, aber die versprochenen Kurven sollten mir schon warm machen. Naja, soweit der Plan, aber da es dann mal schnell auf 1.700 Meter hoch ging und die Wolken tief hingen musste ich doch tatsächlich meine Jacke über die Protektorenweste anziehen. Wer hätte das gedacht in den Tropen. Die Kurven waren der Hammer, der Asphalt meistens von hervorragender Qualität, nur die Sicht, die war etwas mies was ich durchaus bedauert habe. Manchmal
habe ich mich gefühlt wie zuhause im Schwarzwald, nur dass der Baumbestand etwas anders zusammen gesetzt war, so mit Bananenbäumen und zwischendrin statt Maisfelder die Ananasplantagen. Immerhin konnte ich mich aber schnell wieder meiner Jacke entledigen, da es doch nur oben auf dem Berg ein bisschen kühler war. Aus irgendeinem Grund sind aber kaum Fotos zustande gekommen heute. Naja gut, der Grund ist eigentlich einfach. Wenn man gegen das Navi auf 80 km eine viertel Stunde raus fährt hat man natürlich keine Zeit zu fotografieren. Nach knapp 400 km war ich dann an meinem geplanten Etappenziel in Nan. Ein kleines aber gemütliches Gästehaus war auch schnell gefunden und dann erst einmal ausruhen. So eine lange Etappe strengt dann doch an. Dann wurde mir noch der Nachtmarkt empfohlen, was ich dann dankend angenommen hatte, denn seit dem späten Frühstück hatte ich nichts mehr zu essen. Und was für ein Paradies mich da erwartet hat. Ein bisschen naschen hier, ein bisschen probieren da, und am Ende habe ich mich total überfressen und hab das ganze noch mit einer frischen Ananas abgeschlossen. Puh. Morgen wird noch einmal eine recht lange Etappe bis Mae Sai.
10.01.2016 – Nan bis Mae Sai (326km)
Nachdem ich gestern bei meinem kleinen Spaziergang durch die Stadt und über den Nachtmarkt beschlossen hatte am morgen nochmal ein paar Tempelbilder zu machen ging es nach dem ersten Teil Frühstück los. Da alles recht nah beieinander lag war ich schnell zurück und es gab noch einen Kaffee bevor ich dann vollends zusammen gepackt habe. Kurven, Kurven, Kurven, ich bin begeistert. Die Sicht heute war zwar deutlich besser, aber leider hatte ich nicht mehr so einen schönen hohen Berg um die Aussicht zu genießen. Trotzdem immer wieder beeindruckende Ausblicke in die Ebenen und manchmal auch in die Berge genießen können. Und nach einem kurzen Abstecher zum Goldenen Dreieck habe ich mein Ziel Mae Sai erreicht.
11.01.2016 – Mae Sai (THA) bis Kyaing Tong (MMR) (164km)
Früh aufstehen war angesagt. Um halb sieben Frühstück und dann gleich los zur Grenze. Um acht war ich an der burmesischen Grenze mit Thit verabredet. Mit Thit (http://www.terraverdetravel.com) hatte ich die letzten Wochen regen Kontakt um die Planung für Myanmar zu organisieren. Durch den notwendigen Guide ist das alles etwas komplizierter und ich war froh mich nicht auch noch damit rumärgern zu müssen. Die Zeitverschiebung kam mir zugute, kurz vor acht stand ich
am Zollbüro von Burma und wurde bereits erwartet. Der Papierkram lief im Hintergrund während ich mich mit Thit unterhalten habe. Noch schnell ein burmesisches KfZ-Kennzeichen abholen und dann kann es auch schon losgehen. Prinzipiell darf ich fahren wie ich will und anhalten wo ich will, nur an großen Kreuzungen und natürlich an den Kontrollstellen, was vielmehr Mautstationen sind, muss ich warten. Die Landschaft war deutlich bergiger als noch in Thailand und auch deutlich grüner, die Straßen waren gut und das Wetter optimal. Fast ein bisschen kühl, weswegen ich dann schon wieder die Windjacke über die Protektorenweste angezogen habe. Nach 164 km gab es dann in Kyaing Tong noch ein bisschen Kultur bevor wir das bereits reservierte Gästehaus bezogen haben. Ein bisschen ausruhen und noch gemeinsam zu Abend essen, das wars. Der erste Tag hat mir trotz des Aufpassers gut gefallen, und die Landschaften sollen noch reizvoller werden die nächsten Tage, und auch die Kultur noch eindrucksvoller. Ich bin gespannt.
12.01.2016 – Kyaing Tong bis Mai Pyin (103km)
Verdammt ist das kalt. Um fünf Uhr bin ich aufgewacht weil ich gefroren habe wie Schlosshund. Ich hab zwar gestern Abend beim blättern im Reiseführer was davon gelesen dass es auch mal kalt werden kann, aber gleich so kalt, brrr. Um acht war Abfahrt, von meinem LO (Legal Officer) wurde prognostiziert dass es ungefähr vier Stunden dauern wird. Aber erst einmal den Tank auffüllen. Und dann ging es los. Kurve an Kurve, das Navi hat sich mal wieder totgerechnet und die Temperaturen
wurden auch langsam angenehmer. Ein kleiner Pass mit doch auch 2.000 Meter war dann so ein kleines Highlight. Da wir insgesamt ja doch recht früh dran waren, war das Licht noch nicht zu grell zum fotografieren. Leider war aber auch der nächtliche Nebel noch nicht komplett aufgelöst was die Sicht dann doch wieder eingeschränkt hat. Die Straßen waren wie versprochen etwas „bumpy“ und oft wurden Baustellen gekreuzt wo gerade von Hand neu asphaltiert wurde. Da hat das ganze Dorf mitgeholfen. Die Frauen schleppen den flüssig gekochten Teer, die Männer und Kinder schleppen den feinen Sand heran um den Teer abzubinden. Oder wo mit Hilfe von einem kleinen Betonmischer die Straße großflächig neu zu machen. Naja, versucht ist untertrieben, Meter für Meter wird sich vorgearbeitet, meistens zumindest. Denn wenn kein Sand da ist, oder das Benzin für den Stromaggregat ausgeht, dann macht man halt ein bisschen Pause. Nach viereinhalb Stunden habe ich dann das Etappenziel erreicht. Morgen geht es noch früher los, es stehen ca. 350 km auf dem Programm. Leider war eine andere Aufteilung dieser beiden Etappen nicht möglich, da es nur hier in Mai Pyin das letzte Gästehaus gibt entlang der Strecke. Na, dann nutze ich den Nachmittag einfach um mal wieder meine Bilder zu beschriften dass ich hier auf Stand bin. Mal sehen wie lange der Akku vom Laptop hält, Strom gibt es nur heute Abend mal kurz, und da muss ich andere Gerätschaften aufladen.
13.01.2016 – Mai Pyin bis Nyaung Shwe (380km)
Es war noch dunkel als ich aufgestanden bin und zum Frühstück gewackelt bin. Und es war noch nicht arg viel heller als es um Punkt sieben los ging. Neblig war es auch noch und ich hatte keine Ahnung wie das Wetter sein könnte. Nach einem knappen Kilometer ging es bergauf und eine viertel Stunde später konnte ich gerade aus dem tief hängenden Nebel heraus den Sonnenaufgang erleben. WOW, sag ich da nur. Die Straße war absolutes GS-Revier, eng, kurvig, huppelig oder einfach
nur weg. Es ging nur mühsam vorwärts, aber so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Die erste Stunde war um und ich hab noch keine 30 km geschafft, nunja, es stehen ja auch nur noch 350 km bevor. Das kann ja heiter werden. Und es wurde heiter, die nächsten knapp 30km erforderten erneut über eine Stunde, und fünf Minuten für Fotostopp oder Pinkelpause kann man da getrost mit rein rechnen. Die Landschaften um mich herum waren gigantisch, aber viel Zeit blieb nicht um zu fotografieren, sonst passt das nicht so ganz mit noch zu leistenden Kilometern und der verbleibenden Zeit bis es dunkel wird. Wenn man viel nach oben fährt muss man auch wieder nach unten, und da wurde es nochmal neblig. Der nächste Anstieg im Nebel hat mir ständig den Eindruck vermittelt an einem See entlang zu fahren. Hohes Schilf, und vereinzelt abgestorbene Bäume wie sie oft an Stauseen zu sehen sind ließen die Illusion fast perfekt wirken. Dagegen sprach lediglich dass ich auf dem Weg nach oben war. Gerne hätte ich mir das mal ohne Nebel angeschaut, aber man kann nicht alles haben. Mittlerweile sind gute sechs Stunden vergangen und immerhin doch schon 220 km geschafft. Zeit zum Mittagessen. Eine kurze Etappe geradeaus und weiter geht’s mit Kurven, Kurve, Kurven. Langsam wird es anstrengend, denn langsam ist nicht, also Blümchen pflücken langsam, zwar nicht ganz im Sportmodus aber doch recht zügig. Mein LO hat Druck gemacht, er will nicht mit mir im dunkeln fahren. Trotzdem war dann ca. 45km vor dem Ziel die Sonne am untergehen. Noch schnell durch die Taunggya und hurtig weiter. Wenigstens ging es jetzt nicht mehr so rankig zu, so dass es gut zu bewerkstelligen war. Gestartet in der Morgendämmerung und Ankunft nach knapp zwölf Stunden im dunkeln. Davon waren sicherlich zehneinhalb Stunden reine Fahrzeit. Man ist mein Motorrad aber langsam geworden. Fertig, ich mag nur noch ins Bett.
14.01.2016 – Nyaung Shwe – Inle Lake (0km)
Nachdem der gestrige Tag extrem anstrengend war sollte es heute entspannt zugehen. Mit meinem Guide und dem LO über und entlang und kreuz und quer über den
Naturpark des Inle Lake. Nebel war zwar nicht, aber morgens um acht über das offene Wasser mit einem offenen Speedboot ist doch etwas kühl. Der erste Stopp war „klein Ankor Wat“, die
Tempelanlage
Inn Tain. Vom See etwas abseits gelegen ging es mit dem Boot erst den Fluss hinauf. Interessant und spaßig zugleich wie kleinere Staustufen mit Vollgas überwunden
wurden. 1054 Pagoden in unterschiedlichsten Erhaltungszuständen gab es zu bestaunen, und wenn ich das richtig verstanden habe, nach Ankor Wat die Zweitgrößte Anlage dieser Art. Weiter ging es zur
Pagode Paung Daw Oo mit Ihren Buddha-Symbolen im Zentrum. Den Hype darum konnte ich allerdings nicht so ganz verstehen. Mittlerweile was es dann Zeit zum Mittagessen bevor es weiter ging zur
Lotusseidengewinnung. Die Gewinnung dieser Seidenart ist noch aufwändiger als ohnehin schon, was sie noch wertvoller zu machen scheint, aber durchaus interessant zu sehen. Noch ein kurzer
Abstecher bei einer Schmiede bevor es dann zum letzten Tagesordnungspunkt zur Nga Hpe Chaung Monastry, dort war eine beachtliche Sammlung an verschiedensten Buddha-Bildnissen zu bestaunen. Noch
einmal quer über den See zurück nach Nyaung Shwe und ein richtig genialer Tag neigt sich dem Ende. Ein bisschen ausruhen und noch gemeinsam mit Guide und LO zu Abend essen und ja, man will ja
immer „up to date“ sein, nur mit dem aktualisieren ohne Netz ist das halt so ne Sache.
15.01.2016 – Nyaung Shwe bis Pindaya (120km)
Heute war doch glatt ausschlafen angesagt. Aber wach war ich trotzdem schon früh genug weswegen ich halt dann mal langsam angefangen hab alles im Motorrad zu verstauen bevor ich zum Frühstück bin. Bei der geplanten Etappe war keine Eile geboten. Gemütliches Dahingleiten auf der etwas größeren Hauptstraße bis kurz vor Kalaw. Dort wurden der LO und ich von der Touristenpolizei in Empfang genommen. Mit Blaulicht wurden wir (LO, Guide und ich) dann in die Stadt eskortiert wo wir während einer Stadtrundfahrt ihr Reich bewundern durften. Ein kurzer Stopp am Bahnhof bevor mich die Eskorte wieder
aus der Stadt geleitet hat. Jetzt waren aber ein paar der Polizisten bereits mit ihren Scootern vorgefahren und hatten sich an verschiedenen Stellen positioniert um Fotos zu machen. Ich bin ja fast vom Mobbed gefallen als die guten Polizisten angefangen haben mit der Sirene die Straße frei zu räumen. Noch ein paar Kilometer weiter und dann war das Tagesziel Pindaya erreicht. Kurz frisch machen und Mittagessen bevor es nochmal los ging zu den Limestone Caves, oder auch Shwe U Min. Eine natürliche Höhle mit hunderten von Buddhastatuen gesponsert von Menschen aus der ganzen Welt. Lustiger Wahnsinn, oder so. Eine Regenschirmproduktion wo Regenschirme auf altbewährte Art hergestellt werden gab es auch noch auf dem Programm. Und entgegen anderer Produktionsstätten die ich während des einen oder anderen Urlaubs schon besichtigt habe, scheint hier nicht nur für Touristen produziert zu werden. Denn auch als alle Touristen weg waren gingen sie dort ihrer Arbeit nach. Oft wird dann einfach alles stehen und liegen gelassen und sich anderen Dingen gewidmet. Da es bereits schon wieder fast dunkel ist, und noch ein bisschen Zeit bleibt bis zum Abendessen, versuche ich mich nochmal daran die Bilder der letzten Tage zu beschriften.
16.01.2016 – Pindaya bis Mandalay (208km)
Grob 200 km, trotzdem war die Abfahrt wieder recht früh angesetzt. Das Navi hat eine Fahrzeit von knapp vier Stunden ausgerechnet, gebraucht habe ich letztendlich dann doch fast fünfeinhalb. Denn was das Navi nicht bedacht hat, dass wenn
es mir ein riesen rosa Knäuel als Straße anzeigt, dann ist das wohl nicht mit Tempo 70 zu fahren, sondern maximal der Hälfte. Und die Ausblicke müssen dann auch in dem ein oder anderen Foto festgehalten werden, also zumindest versucht. Die Landschaft war einfach überwältigend und lässt sich ganz sicher nicht mit ein oder zwei Fotos darstellen. In Mandalay dann erstmal das Hostel beziehen bevor es mit Kultur weiter geht. Der verbliebene Rest der Shwe Nandow Monastery war das erste Ziel, bevor es weiter ging zum größten Buch der Welt dargestellt in über 700 Pagoden um die Kuthodaw Pagode. In jeder dieser 700 schneeweißen Pagoden ist eine große Steintafel vollgeschrieben mit, ja, was eigentlich? Soweit haben meine Recherchen jetzt nicht gereicht. Vom Mandalay Hill konnte man dann noch den verschwommenen Blick über die Ebene genießen um dann beim letzten Tagesordnungspunkt vor dem Abendessen der Maharmyatmuni Pagode den 12 Tonnen schweren Gold-Buddha zu bewundern. Und bis ich dann im Hotel war, war es auch schon wieder dunkel geworden.
17.01.2016 – Mandalay und Umgebung (0km)
Einen motorradfreien Tag habe ich organisiert. Es ist einfach Mist mit dem schweren Motorrad quer durch die Stadt zu fahren von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten und sich dann dort einen abzuschwitzen. Aber wozu hat man denn einen LO und
einen Guide die ihr Auto mit Fahrer dabei haben. Über die große Brücke erstmal den Fluss überquert um dann von den Hügeln hinter der Stadt nur einen verschleierten Blick auf diese zu erhaschen. Und wieder war es sehr interessant mit was für neuen Formen und Anordnungen die Tempel aufwarten können. Nach dem Mittagessen ging es mit einer kleinen Fähre rüber nach Ava, eine kleine Insel welche für fast 500 Jahre die wichtigste Stadt des Landes beherbergte. Mit einem PS habe ich dort die wichtigsten Sehenswürdigkeiten genießen können bevor es zurück aufs Festland ging. Mit dem eigenen Taxi ging es weiter zur U Bein Bridge, mit 1.200 m Länge die längste Teakholzbrücke der Welt. Naja, ein paar Stützen wurden bereits durch Teakbeton ersetzt, aber trotzdem sehr beeindruckend. Bis zum Sonnenuntergang sind wir am Ufer gesessen und ein bisschen geplaudert und die Atmosphäre genossen.
18.01.2016 – Mandalay bis Bagan (185km)
Ich musste wieder etwas früher aufstehen da doch ein ausgedehntes Programm zu bewältigen war. Erster Stopp aber trotzdem gleich mal Benzin auffüllen. Dann ging es zielstrebig nach Südwesten. Bagan wurde dann auch kurz nach Mittag erreicht und das Hotel bezogen. Eine der beeindruckenden historischen Stätten Asiens. Über 4.000 Pagoden stehen dicht beisammen, teilweise etwas verfallen, aber der Großteil gut erhalten, wenn man bedenkt dass diese zwischen dem 9ten und 14ten Jahrhundert errichtet wurden. Tja, das alles wäre das Programm gewesen. Ein übler Infekt hat mich aber K.O. gesetzt und nur der straffe Zeitplan haben mich überhaupt aufs Motorrad getrieben. Und nur deshalb waren wir zügig in Bagan, aber den Nachmittag habe ich verschlafen und versucht meine Gedärme zu beruhigen. Woher das kam, ich weiß es nicht. Entsprechend viele Fotos kamen heute zustande, genau Null.
19.01.2016 – Bagan und Umgebung (0km)
Deutlich fitter war ich heute morgen dann doch wieder auf der Matte gestanden. Und da ich ja einen individuellen Pauschalurlaub gebucht hatte, konnte das Programm
entsprechend und kurzfristig angepasst werden. Das Motorrad blieb wieder stehen und mit dem Taxi gab es das gestrige Programm in etwas ausführlicherer aber entspannter Runde dann
doch
noch. Es selbst gesehen zu haben wie die Pagoden und Tempel dicht an dicht stehen ist dann doch noch einmal etwas anderes und es wäre zu schade gewesen wenn das ausgefallen wäre. Lustig war dann das Beisein des LO, denn scheinbar kann der doch ein paar Türen öffnen, beziehungsweise öffnet sie halt. Die Besichtigung eines „Lacquer-Ware-Workshops“ war eine gelungene Abwechslung. Ich bin ja normalerweise nicht so der Freund dieser Workshops, aber was ich hier in Myanmar bisher sehen durfte könnte meine Meinung darüber ändern. Was da gemacht wird ist absolut beeindruckend und gerne hätte ich das ein oder andere Souvenir mitgenommen, aber erstens der Platz und zweitens das Geld haben dies verhindert. Aber ich könnte mich durchaus mit einem dieser wunderschön gestalteten Teakholzschränkchen als Hausbar anfreunden, aber die knapp 10.000 US$ die dafür aufgerufen werden, naja. Vielleicht wenn ich alt und reich bin, was vermutlich nie eintreten wird. Auf einer gut erhaltenen Pagode konnte dann letztendlich erneut ein wunderschöner Sonnenuntergang genossen werden, bevor der Tag seinen Ausklang fand.
20.01.2016 – Bagan bis Nay Pyi Twa (324km)
Mal wieder früh aufstehen. Zum Mt. Papo sollte es zuerst gehen. Da ich ja individuellen Pauschalurlaub gebucht hab, wurde das Programm entsprechend angepasst, was dann natürlich nochmal eine Straffung des Zeitplans zur Folge hat. Aber das frühe aufstehen hat sich dann doch gelohnt, denn bevor das Licht ganz grottig wurde kamen wir am Kloster an wie es gerade
so von den ersten Sonnenstrahlen oben auf seiner Bergspritze beschienen wurde. Die 120 m Treppe waren dann aber natürlich auch noch Pflicht. Leider war die Sicht von oben nicht ganz optimal, und auch der direkte Blick nach unten war alles andere als schön, da es scheint als ob der Müll einfach so übers Geländer geworfen wird, tragisch. Wieder unten ging es weiter und der Tag verging auf dem Motorrad wie im Flug. Nach gut 300 km dann die Ankunft in der neuen Hauptstadt Nay Pyi Twa. Also ich hab ja schon viel gesehen, aber das. Die Stadt, am Reißbrett entworfen, macht einen komplett verlassenen Eindruck obwohl sie angeblich über eine Million Einwohner zählt. Die Straßen wie leer gefegt und auch um die zahlreichen Hotels nur mäßig Menschen zu sehen. Getoppt wurde das Ganze dann noch durch den kleinen Ausflug zum Parlamentsgebäude. Die zehnspurige Straße, pro Fahrtrichtung natürlich, wurde etwa zwei Kilometer vor dem Parlamentsgebäude blockiert, kein Durchkommen. Naja, legen wir uns halt auf die Straße und blockieren sie, oder so. Wieder im Hotel hab ich dann ganz vergessen was zu essen, aber hungrig ins Bett bin ich deswegen trotzdem nicht. Scheine noch genug Reserven zu haben nach meinem kurzen infektiösen Ausfall vor drei Tagen.
21.01.2016 – Nay Pyi Twa bis Bago (343km)
Wozu hat man denn seinen LO? Und wozu gibt es denn die Tourist Police die einen eskortiert oder die nur Fotos mit Touris machen will? Genau, um einen neuen Versuch zu starten etwas näher ans Parlamentsgebäude heran zu kommen. Und