September 2025 - Uraltreffen auf Burg Piberstein / AT

 

oder aber

 

darf ich meine Haarbürste mit Dir teilen?

Die kleine Burg Piberstein, im Mühlviertel in Oberösterreich sollte einmal mehr Treffpunkt einer kleinen eingefleischten Motorradfahrergruppe werden. Fast unbeachtet und im Schatten des grossen Harley Davidson-Treffen  Anfang September am Faaker See am anderen Ende Österreichs wurde das Treffen auf Burg Piberstein aus dem vergangenen Jahr nachgeholt. Ich hatte fast vergessen, dass es überhaupt stattfindet, da dieses Treffen ja nur alle zwei Jahre organisiert wird. Ein Besuch in meiner Werkstatt, knapp zwei Wochen vor dem Treffen hat es aber wieder in Erinnerung gerufen. Und so habe ich kurz den Werkstattmeister Sam gefragt, ob er eine Tour dorthin plant und ob ich mich einklinken könnte. „Klaaaarr“, war die kurze Antwort darauf.

 

Also habe ich gleich mal mit meinem Chef gesprochen, ob ich denn zwei Tage frei nehmen könnte um eine entspannte Anfahrt zu planen. Auch das, kein Problem. Kurz in der Werkstatt Bescheid gegeben und gesagt, dass ich dabei bin, die Info über das Hotel bekommen, für die erste Übernachtung. Auch hier kurz das Zimmer klar gemacht und mich angefangen zu freuen wie ein Grosser, kam das Motorrad fahren dieses Jahr bislang doch irgendwie zu kurz.

Die Anfahrt zum Treffen sollte entspannt über zwei Tage erfolgen, sind ja doch ein paar Kilometer. Da ich bis zur Werkstatt aber bereits über 100km hätte und dann noch weitere gute 300km folgen würden, habe ich mit dem Werkstatt-Trupp vereinbart, dass wir uns entlang der Strecke treffen und ich den Abend vorher zu meinen Eltern fahre. So hatte ich zwar in Summe ein paar Kilometer mehr, aber konnte diese eben aufteilen.

Also bin ich Mittwochnachmittag nach der Arbeit los geknattert für die ersten knapp 200km. Sogar Kultur oder sowas ähnliches habe ich noch gemacht, als ich einen Zwischenstopp an Deutschlands grösster Quelle in Aach eingelegt habe und auch an der Europäischen Wasserscheide zwischen Rhein und Donau auf dem Höchsten meinen ersten Ausflug ins Gemüse für dieses Wochenende gemacht habe. Und es ist schon fein, wenn man ankommt und das Abendessen steht schon auf dem Tisch. Lecker Wurstsalat mit frischem Brot, und zum Nachtisch ein Gläschen Rotwein.

da steht sie in der Firma an der Pforte und wartet darauf dass es los geht
da steht sie in der Firma an der Pforte und wartet darauf dass es los geht
kurz mal für's Foto posiert
kurz mal für's Foto posiert

noch kurz auf dem Höchsten vorbei mit Blick auf den Bodensee
noch kurz auf dem Höchsten vorbei mit Blick auf den Bodensee
Abfahrt am nächsten Morgen mit fast perfektem Alpenpanorama
Abfahrt am nächsten Morgen mit fast perfektem Alpenpanorama

Donnerstag 04.09.2025

Der Treffpunk am Donnerstagmorgen im 3-Länder-Eck Deutschland-Schweiz-Österreich war auf 1115 Uhr geplant. Da kann ich entspannt um 0900 Uhr los fahren, mich über kleine Strässchen meiner alten Heimat bis zum Treffpunkt freuen und hab sogar noch genug Zeit zu tanken vorher. Um 1112 Uhr war ich am Treffpunkt, und hab natürlich gleich die ersten Gesprächspartner, sieht man Gespanne ja doch nicht regelmässig. Zwei Minuten später fuhr auch Sam mit Gefolge auf den Parkplatz, was dann erst Recht für Aufsehen sorgte, standen da doch jetzt fünf Gespanne auf einem Haufen. Und wenn wir schon vor einer Bäckerei parken gibt es auch einen Kaffee und ein, hm, die Auswahl ist gross, ein Marillencroissant als Stärkung vor der nächsten Etappe. Dann ging es weiter, mit dem Tanken hätte ich mich nicht beeilen müssen, wollte der Rest doch auch nochmal auffüllen. Das war aber schnell erledigt und so ging es gemeinsam weiter. Durch den Bregenzerwald weiter ins Allgäu. Und irgendwann braucht es dann doch mal eine kurze Pause. Nicht nur gut für den Mensch, auch für

da macht man mal Pause und muss Reifen flicken
da macht man mal Pause und muss Reifen flicken
Ankunft im Hotel
Ankunft im Hotel

zur Stärkung etwas Fleisch im Gasthaus zur Post Hirzinger
zur Stärkung etwas Fleisch im Gasthaus zur Post Hirzinger

die Maschine, die sich aufgrund einer Umleitung in der Umleitung auf einmal totgerechnet hat und einen Reset brauchte. Schöne neue Technikwelt. Und wie wir da so pausieren, fällt dem Sam plötzlich was ins Auge und meint so zu Max, dass es hilfreich wäre, wenn er auch unten in seinen Reifen Luft machen würde. Aufgebockt und geschaut ob man einen Defekt sieht, aber nichts dergleichen. Also wechselt man einfach kurzerhand das Rad. 10 Minuten später war das erledigt, Luftdruck geprüft und dann geht es weiter. Das Navi hat sich wieder ausgekannt, kann ja nichts mehr schief gehen. Der nächste Stopp war nötig um die Tanks wiedermal aufzufüllen. Eigentlich sind die Gespanne für ihr Gewicht und ihre Leistung ja sehr sparsam, aber der Tank ist halt auch sehr klein. Aber schadet ja nichts, wenn man sich mal die Füsse vertritt. Und nach guten 300km haben wir dann unser Ziel kurz nach Rosenheim erreicht. Zimmer beziehen und sich erstmal um den Elektrolythaushalt kümmern. Eine Fleischplatte und ein weiteres Bier später, wollten wir uns noch um den defekten Reifen kümmern. Ein Gespannfahrer hat ja alles an Werkzeug dabei, sogar ein bisschen mehr. Wenn ich schon nur mit dummen Sprüchen daneben stehe, konnte ich trotzdem meinen Minikompressor zu dieser Aktion beisteuern und eine halbe Stunde später war auch das erledigt. Gemeinsam haben wir uns in der Lounge niedergelassen um noch weitere Elektrolythaltige Getränke zu uns zu nehmen, bevor es dann irgendwann ins Bett ging.

Freitag 05.09.2025

Geschlafen habe ich nicht gut. Es war recht stürmisch die Nacht, und so konnte ich das bodentiefe Fenster nicht offen lassen. Als Frischluftfanatiker wurde es mir schnell zu warm, und als ich dann um kurz vor 0300 Uhr endlich das Fenster öffnen konnte, war die Nacht irgendwie schon wieder rum. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es los. Ich konnte aber bereits das erste Problem des Tages lösen, und habe brüderlich meine Haarbürste geteilt, da diese von einer netten jungen Dame vergessen wurde. Der angekündigte Regen, war immerhin nur ein bisschen tröpfeln. Halb so wild, los geht’s. Nasse Strassen und Gespann ergibt viele lustige Drifts und Rutscher, man muss schon auf der Hut sein, aber wir sind alles erfahrene und gute Fahrer, weswegen wir unseren Spass hatten. Die kurze Pause die wir eingelegt haben kam wie gerufen. Während wir unsere Currywurst verspeist haben, hat der Himmel seine Schleusen geöffnet und es schüttete wie aus Kübeln. Wir sassen entspannt im Trockenen und  als wir uns eine Stunde später wieder aufgemacht haben, war der Regenguss vorbei und es war wieder nur ein leichtes tröpfeln. Perfekt, besser hätten wir es nicht treffen können.

Ankunft an der Burg, endlich wieder Schrauben und sich die Finger dreckig machen
Ankunft an der Burg, endlich wieder Schrauben und sich die Finger dreckig machen
es füllt sich so langsam
es füllt sich so langsam

In Altenfelden, etwa 30km vor Helfenberg, respektive Burg Piberstein haben wir nochmal die Tanks gefüllt, auf dass wir morgen für die gemeinsame Ausfahrt gerüstet sind. Um kurz vor 1500 Uhr haben wir unser Ziel erreicht und haben uns mit den ersten bekannten, für mich noch unbekannten, Gesichtern zum ersten Bierchen und schlauen Sprüchen zusammen gesetzt. Wir haben auch überlegt die Zelt aufzubauen, immerhin ist es gerade trocken, aber die Motivation dazu war irgendwie nicht gegeben. Als es dann angefangen hat zu regnen war diese vollends verschwunden. Der Rückzug in die Burg, oder besser der Vormarsch zur Biertheke war die logische Konsequenz. Und irgendwann kam doch nochmal die Frage auf: wo schlafen wir eigentlich? Sam als unser Guide und Kunde des Organisators, wenn man das so sagen kann, ist auf diesen zu und fragt so ganz dezent ob er ein trockenes Plätzchen hat. Schwupps sind wir im Rittersaal gelandet. Nachdem wir also unser Schlafgemach bezogen haben, ging es wieder Richtung Bier – und Essen. Irgendwann am Abend wurden die Gläser kleiner und der Alkoholgehalt höher, wobei ich mich dem erfolgreich verwehrt habe. Um kurz nach 2300 Uhr hat der Regen aufgehört und die Lichter gingen aus.

unser Schlafgemach im Rittersaal, jeder bekommt eine Ecke - oder so
unser Schlafgemach im Rittersaal, jeder bekommt eine Ecke - oder so

Samstag 06.09.2025

Bestes Wetter erwartet uns am nächsten Morgen, wie bestellt. Es ziehen zwar noch einzelne Nebelfelder durch, aber das gehört dazu. Harry, der Organisator, der die Offroad-Tour anführen wird, meinte, dass er aufgrund des intensiven Regens, die Tour etwas abändern und abschwächen müsste. Diese Aussage und Geschichten über das Offroad fahren gestern Abend haben mich dazu veranlasst, ihn zu fragen ob ich mich ausser planmässig noch mitfahren könnte, so als blutiger Anfänger. Das erschrockene Gesicht war es wert, um dann hinterher zu schieben, dass ich mit zwei Rädern durchaus auch schon öfter im Dreck gespielt habe, was ihn dann zu der Aussage gebracht hat, dass das für mich dann überhaupt kein Problem darstellt.

Nebelschwaden umkreisen die Burg am Samstagmorgen
Nebelschwaden umkreisen die Burg am Samstagmorgen

Um kurz nach 0900 Uhr, nach einem ausgiebigen Frühstück und viel Kaffee ging es los. Erstmal statt über die Strasse, über die nasse rutschige Wiese. Die Strasse wurde dann unten nur gequer um direkt auf den ersten ruppigen Waldweg einzusteigen. Oha, was habe ich mir hier nur angetan…? Aber, ich orientiere mich einfach an denen vor mir, schau wie die Gas geben, welche Spur die nehmen und ruckzuck und eigentlich ohne Schwierigkeiten, habe ich die ersten echten offroad-Kilometer mit dem Gespann hinter mich gebracht. Wie ich auch relativ schnell feststellen durfte war nicht ich der Bremser, der mit rund 25 Mann gestarteten Gruppe. Aber bereits nach rund 6km hat sich einer nicht an die Gruppenfahrregel gehalten, und seinen Hintermann aus den Augen verloren, weswegen gleich mal die ersten 11 Mann falsch abgebogen sind. Weiter ging es über Wald- und Wiesenwege, für einen wenig geübten wie mich doch sehr anspruchsvoll, und auch nicht ohne da der Regen die Wege doch ziemlich aufgeweicht und rutschig gemacht hat. Da kann einem schon mal anders werden, wenn es rechts oder links mal nen steilen Abhang runter geht. Nach einem kurzen Stopp am Waldesrand, um die Gruppe wieder aufschliessen zu 

es kommt Leben auf um kurz nach 0800 Uhr
es kommt Leben auf um kurz nach 0800 Uhr
und wir machen uns bereit für die Abfahrt
und wir machen uns bereit für die Abfahrt

lassen, ging es weiter. Alle fröhlich mit durchdrehenden Rädern und fleissig Dreck nach hinten spritzend. Mein Hintermann kam mit etwas Abstand nach, und 500m später warten wir auf seinen Hintermann. Aber der kam nicht. Tatsächlich war es Sam der sich bereit erklärt hat, kurz die paar Meter zurück zu fahren und schauen wo es hängt, ein Plattfuss ist im Gelände ja nicht unwahrscheinlich. 15 Minuten später kommt der Rest der Truppe nach. Eben habe ich noch über den Abhang gesprochen, da hat es einem das Hinterrad verzogen als es plötzlich Grip bekommen hat, und ab ging die Post. Er ist rechts abgestiegen, das Gespann im doppelten Überschlag links von ihm den Abhang runter gestürzt. Verbogener Blinker und Motorschutzbügel, der materielle Schaden ist überschaubar. Dem Verunfallten geht es nach seiner Aussage auch gut, 

falsche Mobbed, falscher Urlaub, aber immerhin off the road
falsche Mobbed, falscher Urlaub, aber immerhin off the road

trotzdem hat es ein paar gute Worte gebraucht, um ihn von der weiteren Tour abzuhalten. Ein Bierchen später ging es für die mittlerweile auf 12 Motorräder geschrumpfte Gruppe weiter. Die junge Dame vor mir hat sich in der nassen Wiese festgefahren, und kam mir halb rutschen halb fahrend wieder entgegen. Solange sie noch rutscht habe ich die Spur gecheckt die ich nehmen will, 1.Gang und los. Wiese kein Problem, Waldweg wird immer ruppiger aber läuft – läuft nicht. Vor mir stockt es wieder. Der vor uns liegende Weg ist stark ausgewaschen und oben liegt ein Gespann auf der Seite, Hilfe war schon parat. Das dauert bestimmt ein Weilchen, also Motor aus und kurz mal abgestiegen. Gegenüber Sam habe ich meine Bedenken geäussert, ob ich das wirklich schaffe. Aber er voller Zuversicht, auch weil er schon gesehen hat, wie ich den Rest gemeistert habe bis hier. Er hat mir noch ein paar Dinge erklärt wie ich mich mit dem Gespann in so einem Gelände zu verhalten habe, wie ich in bestimmten Situationen reagieren soll, und dann war der Weg frei geräumt. Die Helfer von eben waren auf dem Weg zurück zu ihrem Motorrad, welches sie abseits des Weges abgestellt hatten. Ich nutze die Gelegenheit und gebe Gas. Falls ich absteige sind die dann gleich da. Der Weg wurde tatsächlich immer ruppiger und löchriger, enger und rutschiger. Aber ich ziehe mit gleichmässig Gas sauber durch und komme ohne einen übermässigen Aus- oder Abrutscher ob an, wo der Waldweg wieder in einen gut geschotterten und festgefahrenen Weg überging.

damals auf der Assieta, falsche Bike, falscher Urlaub, Bild wird noch getauscht
damals auf der Assieta, falsche Bike, falscher Urlaub, Bild wird noch getauscht
der Schaden an der verunglückten Maschine, Blinkerglas fehlt, aber blinkt noch, Motorschutzbügel und Halter vom Zusatzscheinwerfer verbogen - Danke an den Besitzer der Maschine für das Überlassen des Fotos
der Schaden an der verunglückten Maschine, Blinkerglas fehlt, aber blinkt noch, Motorschutzbügel und Halter vom Zusatzscheinwerfer verbogen - Danke an den Besitzer der Maschine für das Überlassen des Fotos

Am gekippten Gespann wurde schon versucht den Lenker wieder zu richten und dann kam noch einer mit rauchender Kupplung, ich glaube die Gruppe fährt mit noch weniger Leuten weiter als bis eben noch. Das war aber der schwierigste Abschnitt und es ging relativ entspannt weiter bis zum Treffpunkt am Gasthaus Panyhaus, wo wir die anderen Teilnehmer des Treffens, welche auf Strassenrunde waren, zu einer deftigen Brotzeit getroffen haben. Jetzt stehen hier rund 120 Gespanne rum, was ein beeindruckender Anblick.

ein Teil der rund 120 Gespanne am Treffpunkt Panyhaus
ein Teil der rund 120 Gespanne am Treffpunkt Panyhaus
auch der ein oder andere Vierbeiner hatte seinen Spass im Beiwagen
auch der ein oder andere Vierbeiner hatte seinen Spass im Beiwagen

Gemeinsam sind alle zur Rückfahrt aufgebrochen, zu dritt haben wir uns ausgeklinkt um dem Wahnsinn einer solchen Truppe zu entgehen. Noch schnell eine Kleinigkeit einkaufen und zurück zur Burg. Der Verunfallte vom Vormittag war auch schon da. Er war noch kurz im Spital, wo im ein Teilabriss eines Schulterbandes attestiert wurde, und er einen Schlingenverband verpasst bekommen hat. Blöd, aber hätte auch viel schlimmer ausgehen können, wenn zum Beispiel das fast 400kg schwer Motorrad auf ihm gelandet wäre. Also fast alles gut, drum ist es Zeit für ein Bier. Das Catering fährt auch schon vor und baut seine Grillanlage auf, das wird ein geiles Fressen werden.

Und da das Wetter heute einigermassen warm und vor allem trocken ist, wird natürlich auch die Feuerschale genutzt. Mangels Kleinholz und/oder Grillanzünder muss halt eine Rolle Klopapier getränkt in Benzin aus dem Reservekanister herhalten, funktioniert auch. Was nicht so ganz funktioniert ist, die Paletten auseinander bauen, die Nägel halten wie bekloppt. Aber, wir sind ja alles helle Köpfchen, die Palette ist eckig, die Feuerschale rund, das passt. Gut, die äussersten Bretter der Palette stehen über, aber wenn die in der Mitte weggebrannt sind, fällt der Rest einfach in den Kies und man kann die nächste Palette drauf legen.

 

Nach ein paar weiteren Bierchen am Lagerfeuer ging aber auch dieser Abend zu Ende und wir haben uns in das warme Schlafgemach zurück gezogen.

Sonntag 07.09.2025

Am nächsten Morgen aufgewacht und gleich mal angefangen zusammen zu packen. Um 0900 Uhr wollen wir los fahren. Knapp 500km sind es dann doch, für mich zumindest. Zwei müssen noch etwas weiter, und zwei aus der Anreisegruppe fahren wieder über zwei Tage zurück. Ja, das arbeitende Volk hat es nicht leicht. Noch kurz die Route abgestimmt, und mein Vorschlag zur gut ausgebauten Bundesstrasse als Alternative zur Autobahn, die auch noch weiter wäre, wurde angenommen,

wenn Harley-Fahrer nicht merken, dass sie gerade verarscht werden. So geschehen bei einer kleine Pause auf der Heimfahrt entlang der Autobahn
wenn Harley-Fahrer nicht merken, dass sie gerade verarscht werden. So geschehen bei einer kleine Pause auf der Heimfahrt entlang der Autobahn

und tatsächlich sind wir überpünktlich zehn Minuten vor neun Uhr los gefahren. Wie auf dem Hinweg zur Burg haben wir an der selben Tankstelle angehalten um zu tanken, und dann hiess es fahren, fahren, fahren. Kurz nach München der erste Stopp, wir müssen mal wieder tanken. An der Tankstelle haben wir kurz die weitere Strecke besprochen. Da ich ja wieder nur bis zu meinen Eltern fahre, würde ich irgendwann abdrehen. Also haben wir vereinbart dass wir nach Memmingen nochmal kurz von der Autobahn runter fahren. Von hier habe ich keine Autobahn mehr, 200km sind auch mehr als genug, furchtbar, zumal das Gespann ja nicht das schnellste Fahrzeug ist. Die beiden anderen sind in Bezug auf die Autobahn auch bedient, weswegen ich vorschlage, sie sollen mit mir quer fahren, anstatt weiter auf der Autobahn nach Süden und dann in der Schweiz weiter Autobahn nach Westen. Das lässt sich in fast der selben Zeit ohne Autobahn machen, wenn man die Diagonale fährt. So wurde auch das Navi programmiert und nach einer kurzen Verabschiedung ging es weiter. Kurz nach Ravensburg trennten sich unsere Wege endgültig und 15 Minuten später war ich zuhause. Die beiden anderen hatten noch eine gute Stunde mehr, sind aber auch gut angekommen.

zuhause bei den Eltern, kurz mal die Garage in Beschlag genommen, morgen geht es weiter
zuhause bei den Eltern, kurz mal die Garage in Beschlag genommen, morgen geht es weiter

 

 

Noch bin ich nicht zuhause, aber weitere 200km waren mir zu viel. Morgen mache ich homeoffice, und dann nehme ich auch die letzten Kilometer noch unter die Räder. Und wie an der Hinfahrt, habe ich mich auch hier wieder an Deutschlands grösster Quelle für ein Poserfoto positioniert. Aufgrund eines massiven Staus, bin ich dann nur etwas später als gedacht nach exakt 1.500km und 77,1 Liter „super-premium-fuel“ wieder zuhause angekommen.

 

 

Wow, was ein tolles langes Wochenende. Und irgendwie habe ich doch wieder ein bisschen Blut geleckt für die Wege ausserhalb der Norm und ohne Asphalt. Das muss ich wieder öfter machen.

Ich hoffe, ihr hattet wieder Spass beim lesen, und ich konnte euch auf diese Runde ein Stück weit mitnehmen, dann schreibt mir gern.

 

 

 

Liebe Grüsse

Ecki

 

 

PS: Danke auch an Sam vom Gespannservice.ch für's mitnehmen und guiden!